Die Rechtsschutzversicherung wächst nur langsam. In den letzten 20 Jahren war es, laut GDV-Zahlen, eine Seltenheit, dass der Gesamtvertragsbestand um mehr als ein Prozent anstieg. Und das, obwohl juristische Streitigkeiten hierzulande deutlich teurer geworden sind.
Mit Blick auf die 25 größten Rechtsschutzversicherer auf dem deutschen Markt (Marktabdeckung nach Bruttoprämieneinnahmen: 95 Prozent) zeigt ich jedoch, dass 19 von ihnen auf Fünfjahressicht ihre Bestände ausbauen konnten. Zu diesem Ergebnis kommen die V.E.R.S. Leipzig GmbH und das Forschungs- und Beratungsunternehmen Sirius Campus in ihrer gemeinsamen Branchenmonitor-Studie (Studie hier erhältlich). Dafür haben sie unter anderem die Geschäfteberichte der 25 größten Rechtsschutz-Anbieter bis ins Jahr 2013 zurück analysiert.
Hinsichtlich der Vertragszahlen hat die Studie zum Beispiel auch die Entwicklungen in der Wohngebäudeversicherung und der Hausratversicherung beobachtet. In der Rechtsschutzversicherung konnten zwar die meisten Unternehmen einen Vertragszuwachs generieren. Die meisten von ihnen lagen pro Jahr im Durchschnitt aber nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Anders sah es dagegen bei den 7 Anbietern aus, die wir in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengetragen haben. Im Vergleich der Vertragsbestände Ende 2013 bis Ende 2018 konnten sie alle um über 20 Prozent wachsen. Bei einem von ihnen war das allerdings nur über einen Sondereffekt möglich.