Konsolidierung

Die beiden Versicherer Ostangler und Landesschadenhilfe fusionieren

Kaum ist der Zusammenschluss von Barmenia und Gothaer verdaut, folgt eine weitere Fusion von zwei Versicherungsunternehmen. Als Antwort auf Herausforderungen im Markt bezeichnen die Ostangler und Landesschadenhilfe (LSH) ihren Zusammenschluss.

13:10 Uhr | 21. Oktober | 2024
v.l.: Stephan Schinnenburg (LSH), Jens-Uwe Rohwer (OAB) Ostangler Brandgilde und Landesschadenhilfe fusionieren

v.l.: Stephan Schinnenburg (LSH), Jens-Uwe Rohwer (OAB) Ostangler Brandgilde und Landesschadenhilfe fusionieren

| Quelle: Ostangler Brandgilde VVaG

Die Ostangler Brandgilde VVaG und die Landesschadenhilfe VaG werden künftig zu einem Unternehmen verschmolzen. Bis Mitte 2025 soll eine Fusion der beiden Versicherer umgesetzt werden. In einer Mitteilung der beiden Unternehmen heißt es, der Zusammenschluss sei die Antwort auf zunehmende Herausforderungen im Markt. Beide Unternehmen profitierten von einer Portfolio-Erweiterung, mehr Reichweite und Ressourcen sowie Kostenvorteilen.


Das Unternehmen wird unter dem Namen der Ostangler Brandgilde am Standort Kappeln geführt. Zudem wird am Standort Bad Fallingbostel eine Zeichnungsstelle unter dem Namen Landesschadenhilfe AG etabliert, die mit umfassenden Zeichnungs- und Regulierungsvollmachten ausgestattet ist, um den bisherigen Versicherungsnehmern und Vertriebspartnern weiter den Service anzubieten. 

Verträge sollen bestehen bleiben - keine Entlassungen

Die Verträge der Kunden bleiben unverändert bestehen, ebenso die Arbeitsverträge der Mitarbeiter. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir froh, auf ein eingespieltes Team an beiden Standorten zurückgreifen zu können. Die Synergien, die sich durch das Know-how beider Unternehmen ergeben, sind ein großer Gewinn für uns“, so Stephan Schinnenburg, Vorstandsvorsitzender LSH und Geschäftsführer einer Alsterspree-Research-Firma.

Auch langfristig soll das Unternehmen durch die Fusion zukunftsfähig aufgestellt sein. „Wir werden mit zwei Vertriebsbereichen arbeiten, die sich gegenseitig ergänzen und schlussendlich zusammenwachsen“, erklärt Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde.

Regulatorik und Kosten

„Wir reagieren auf die wachsenden Anforderungen zum Beispiel in puncto Digitalisierung und Regulatorik, die unsere Branche erheblich verändern. Durch die Fusion bündeln wir nicht nur Kompetenzen, und nutzen Synergien bei Stabsstellen und Backups, sondern kompensieren auch die steigenden Kosten“, erklärt Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde. „Beide Unternehmen sind seit vielen Jahren erfolgreich und werden gemeinsam noch stärker, innovativer und effizienter auftreten.“

„Die immer komplexeren Marktbedingungen und steigenden regulatorischen Anforderungen verlangen eine strategische Antwort", sagt auch Stephan Schinnenburg, Vorstandsvorsitzender LSH. "Mit der Ostangler Brandgilde an der Spitze und der Landesschadenhilfe AG als operativem Arm in Bad Fallingbostel werden wir unser Serviceangebot ausweiten und unsere Kunden weiterhin optimal betreuen.“

Produkterweiterung

Ein weiterer Vorteil der Fusion liegt nach eigenen Angaben in der Angebotserweiterung: Die Ostangler Brandgilde bietet Versicherungssparten an, die bisher bei der Landesschadenhilfe nicht vertreten waren, wie z. B. Elektronik- und Maschinenversicherungen. Diese Produkte sollen nun auch den bisherigen LSH-Kunden zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird ein umfassender Service in der Bewertung der Versicherungssummen und Sicherungsmaßnahmen angeboten.