Namenssuche läuft

SDK und Stuttgarter: Versicherer-Fusion ist schon in vollem Gange

Stuttgarter und SDK befinden sich bereits im Geheimnisaustausch sowie der Namensfindung für den gemeinsamen Versicherer. Das ließ Stuttgarter-Chef Guido Bader durchblicken und äußerte sich auch zur Bundestagswahl.

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14:02 Uhr | 24. Februar | 2025
Guido Bader

Stuttgarter und SDK befinden sich bereits im Geheimnisaustausch sowie der Namensfindung für den gemeinsamen Versicherer. Das ließ Stuttgarter-Chef Guido Bader durchblicken und äußerte sich auch zur Bundestagswahl.

| Quelle: Stuttgarter

Das Jahr 2025 ist noch relativ jung, doch die geplante Fusion der beiden Versicherer Stuttgarter und Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) hat schon kräftig Fahrt aufgenommen. „Die Due Diligence läuft bereits“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stuttgarter Holding, Dr. Guido Bader, an diesem Montag in einem virtuellen Pressegespräch. In dieser Phase stellen sich die beiden Unternehmen jeweils umfangreiche und tiefgehende Interna zur Prüfung bereit.

Daneben sollen im laufenden Jahr zwei weitere Meilensteine der Fusion abgeschlossen werden. „Zum einen soll per 1. Juli ein Gleichordnungskonzern entstehen“, erklärte Bader. Unter diesem sollen sich die verschiedenen Versicherer dann anordnen. Dies wurde letzte Woche, per 18. Februar, beim Bundeskartellamt beantragt. Um die Fusion zu verdeutlichen, soll der Gleichordnungskonzern einen gemeinsamen Namen tragen. „Nächste Woche wollen wir intern die Namensvorschläge präsentieren. Ich kenne sie selbst noch nicht“, so der Stuttgarter-Chef. Diesen Titel werde er auch weiterhin tragen, so wie Ulrich Mitzlaff weiterhin SDK-Chef bleiben soll. Auch nach der Fusion sollen die beiden Marken eigenständig am Markt agieren.

Ein weiterer Meilenstein soll die Verschmelzung der relativ kleinen Süddeutschen Lebensversicherung auf die Stuttgarter Lebensversicherung im dritten Quartal sein. Die ebenfalls eher kleine SDK Allgemeine, der Sachversicherer der SDK-Gruppe, soll per Vermögensübertragung auf die Stuttgarter übergehen und die Marke anschließend liquidiert werden.

Sorge um Fachkräfte-Migration

Im Rahmen des Pressegesprächs äußerte sich Bader auch zu den Ergebnissen der Bundestagswahl vom Vortag. Aufgrund der „Babyboomer“-Jahrgänge, die nun zeitnah in Rente gehen, blickt auch die Versicherungsbranche auf einen wachsenden Personalbedarf. Ein wichtiger Hebel, um beispielsweise die leeren Stellen in den IT-Abteilungen der Häuser zu füllen, ist die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte.

Auf procontra-Nachfrage, was die Versicherer in dieser Hinsicht nach dem jüngsten Wahlausgang erwarten können, sagte Bader: „Wir benötigen hier viele ausländische Fachkräfte – nicht nur in der IT, auch in der Pflege. Nach diesem Wahlausgang befürchte ich, dass jetzt eher holzschnittartig, teilweise auch populistisch, an diesem Thema gearbeitet wird.“ Zudem seien neue Beitragszahler auch für die Sozial- und die privatwirtschaftliche Versicherung wichtig.