Umfrage

Altersvorsorge: Sicherheitsgedanke dominiert weiterhin

Für den Großteil der Deutschen sind garantierte Leistungen bei der privaten Altersvorsorge weiterhin sehr wichtig, zeigt eine Umfrage. Für jeden Zweiten schließt dies aber anscheinend ein „mittleres Anlagerisiko“ nicht aus.

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13:04 Uhr | 09. April | 2025
Viele Türschlösser

Für den Großteil der Deutschen sind garantierte Leistungen bei der privaten Altersvorsorge weiterhin sehr wichtig, zeigt eine Umfrage. Für jeden Zweiten schließt dies aber anscheinend ein „mittleres Anlagerisiko“ nicht aus.

| Quelle: rtiom

Aktien, Fonds und ETF sind hierzulande in den letzten Jahren deutlich salonfähiger geworden – auch als Kapitalanlage im Versicherungsmantel. Doch den Deutschen ist es weiterhin sehr wichtig (64,7 Prozent; zudem 18,4 Prozent eher wichtig), sich bei der privaten Altersvorsorge auf Garantieleistungen, zum Beispiel in Form eines Mindestkapitals bei Rentenbeginn, verlassen zu können. In einer aktuellen Civey-Umfrage im Auftrag des GDV wurden dazu 1.005 Personen befragt, die private Altersvorsorge betreiben.

„Wenn es um den Lebensabend geht, wollen die Menschen kein Spiel mit dem Risiko, sondern wünschen sich eine Mischung aus Sicherheit und Rendite“, sagte dazu GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Noch mehr Personen (5.009) wurde die Frage gestellt, wie sie am ehesten investieren würden, wenn sie monatlich 100 Euro für die private Altersvorsorge zur Verfügung hätten. Am häufigsten (47,7 Prozent) wurde dabei die Auswahlmöglichkeit „Mittleres Risiko, mittlere Gewinnaussicht“ genannt. Für „Geringes Risiko, geringe Gewinnaussicht“ entschieden sich 21,1 Prozent, für „Hohes Risiko, hohe Gewinnaussicht“ nur 8,4 Prozent.

Laut GDV nimmt zudem die Risikobereitschaft mit steigendem Alter ab. Als Lösungen dafür nennt der Versichererverband eine Mindestgarantie von 80 Prozent der eingezahlten Beiträge und lebenslange Leistungen – keine neuen Forderungen des GDV, über die es im letzten Jahr zu einer langanhaltenden kritischen Debatte mit dem Fondsverband BVI gekommen war.

Wie es mit der privaten Altersvorsorge und damit auch dem Produktportfolio der Lebensversicherer hierzulande weitergeht, dazu wartet man auch gespannt auf Entscheidungen der neuen Bundesregierung. Dass dabei auch die fertigen Riester-Reformpläne der abgewählten Ampel-Regierung zum Einsatz kommen könnten, hält man in der Versicherungsbranche teilweise für wahrscheinlich.