Änderungen im Neugeschäft

„Zu großzügig kalkuliert“: Barmenia überarbeitet beliebten bKV-Tarif

Weil er laut Versicherer zu großzügig kalkuliert worden war, hat die Barmenia ihren bKV-Tarif „WellYou" jetzt auf einen Nachfolgetarif umgestellt. Alles über die Hintergründe erfahren Sie hier.

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13:07 Uhr | 10. Juli | 2025
Arbeitskollegen diskutieren vor Computerbildschirm über Projektergebnisse

Der bKV-Tarif WellYou kam ohne Sublimits aus - das hat sich am Ende offenbar nicht mehr gerechnet (Symbolfoto).

| Quelle: vm

Was Sie erfahren werden

  • Warum der Tarif WellYou nicht mehr im Neugeschäft angeboten wird

  • Welche Schwächen der alte Tarif aus Sicht der Barmenia hatte

  • Was „Sublimits“ bedeuten – und warum sie nun eingeführt wurden

Der bKV-Budget-Tarif „WellYou“ der Barmenia war nach Aussagen des Versicherers, der zum Barmenia-Gothaer-Konzern gehört, zu großzügig kalkuliert. Seit Anfang des Jahres wird er im Neugeschäft nicht mehr angeboten, sondern nur noch im Bestand weitergeführt. An seine Stelle ist der Tarif „WellYou Pure“ getreten. Dieser enthält – anders als „WellYou“ – Sublimits für Sehhilfen oder zahnmedizinische Prophylaxe-Maßnahmen. Mit anderen Worten: Ohne Sublimits, also ohne Obergrenzen bei bestimmten Leistungen, hat sich der Tarif scheinbar nicht mehr gerechnet.

„Dauerhaft hohe Inanspruchnahme"

„Bei den Budget-Tarifen ohne Sublimits zeigte sich insbesondere bei den von Kunden besser steuerbaren Leistungselementen eine dauerhaft hohe Inanspruchnahme“, erklärt Barmenia-Sprecherin Marina Weise-Bonczek auf procontra-Nachfrage. Und weiter: „Wir beobachten solche Entwicklungen regelmäßig und entscheiden dann, ob wir einen Tarif gegebenenfalls überarbeiten.“

Der Nachfolgetarif „WellYou Pure“ enthalte nun bei den stark frequentierten und gut steuerbaren Leistungen wie Brille und Zahnprophylaxe limitierende Obergrenzen innerhalb des Jahresbudgets und sei ebenfalls in unterschiedlichen Budgetstufen sowie als Beitragsbefreiungsvariante in der bKV vereinbar.

Für den Bestand gelte das alte Leistungsversprechen jedoch weiter, so Weise-Bonczek. „Es kommt und kam also nicht zu Leistungskürzungen.“