Die Lebensversicherung ist seit einigen Jahren die Sparte, zu der den Versicherungs-Ombudsmann Wilhelm Schluckebier die meisten Beschwerde erreichen. 2022 bildete hier keine Ausnahme, obwohl die Zahl der Beschwerden gegenüber dem Vorjahr – wie in den meisten Sparten – deutlich zurückging.
2.643 zulässige Beschwerden trudelten im Jahresverlauf bei Schluckebier ein. 2021 waren es 3.412 und damit 22,5 Prozent mehr Beschwerden gewesen. Dennoch entfällt weiter knapp ein Viertel aller Beschwerden (22,5) auf die Lebensversicherung, nur die Rechtsschutzversicherung hat ein ähnlich hohes Aufkommen. Interessant: Auf die Lebensversicherung entfiel die zweithöchste Zahl der Vermittlerbeschwerden. Lediglich im Zusammenhang mit Wohngebäudeversicherungen gingen beim Ombudsmann mehr Beschwerden ein.
Zur Lebensversicherung werden eine Vielzahl unterschiedlicher Policen gezählt: Neben klassischen Lebens- und Rentenversicherungen fallen auch Fondspolicen, Riester- und Rürup-Renten, Restschuld-, Dread-Disease- und Sterbegeldversicherungen darunter, um nur einige zu nennen.
Auffällig für Schluckebier ist, dass sich immer mehr Versicherungsnehmer über aus ihrer Sicht zu hohen Kosten ihrer Versicherung beschweren. Nicht alle diese Klagen sind berechtigt – dennoch zeigt sich, dass viele Kunden in den vergangenen Jahren offenbar deutlich kostenbewusster geworden sind. Auch das Widerspruchsrecht beschäftigte den Ombudsmann erneut verstärkt – rund 1.000 Beschwerden gingen allein zu dieser Thematik im vergangenen Jahr ein.
Welche Fälle den Ombudsmann darüber hinaus beschäftigten, lesen Sie in der oben stehenden Bilderstrecke.
