Maklermarkt
Viele Versicherer leiden derzeit unter den hohen Schadenkosten, die bei einigen Versicherern die Gewinne merklich zusammenschrumpfen lassen. Die Gesellschaften reagieren höchst unterschiedlich: Während der HDI in der Kfz-Versicherung beispielsweise die Prämien um bis zu 50 Prozent angehoben hat, trennen sich andere Versicherer von bestimmten Kunden, unter anderem die Axa sowie die Itzehoer.
Der HDI hatte zudem jüngst bekannt gegeben, das Neugeschäft mit Kfz-Versicherungen über Maklerpools künftig einstellen zu wollen. Nun zieht auch die Württembergische nach. Seit Juni wird deren sogenannte Familienfahrer-Police nicht mehr über den Maklervertrieb angeboten. Entsprechende Informationen bestätigte eine Fonds-Finanz-Sprecherin gegenüber procontra.
Die Familienfahrer-Versicherung bewirbt die Württembergische als „günstige Versicherung für Fahranfänger“, mit der junge Leute – selbst wenn sie kein eigenes Auto haben und die Autos ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder benutzen – einen Schadenfreiheitsrabatt aufbauen können.
Bei der Fonds Finanz nimmt man den Vertriebsstopp der Police über Maklerpools gelassen. Diese habe nur einen sehr geringen Anteil am gesamten Kfz-Bestand ausgemacht. Andere Policen seien hingegen nicht betroffen.
Warum man lediglich diese Police, die die Württembergische Versicherung über ihre Ausschließlichkeit weiter vertreibt, nicht mehr über Makler vermitteln möchte, bleibt unbekannt. Eine entsprechende procontra-Anfrage wollte der Versicherer aus wettbewerblichen Gründen nicht beantworten.
Hinweis: In einer ursprünglichen Version stand, dass die Württembergische den Vertrieb über Maklerpools eingestellt hat. Der Versicherer vertreibt die Policen jedoch generell nicht mehr über Makler. Wir haben den Bericht korrigiert.