Gorden Isler: von der Seenotrettung zum ESG-Berater

Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche wird meist mit dem ökologischen Ansatz verbunden. Dabei spielen das Soziale und Governance ebenso große Rollen. Gorden Isler, Geschäftsführer vom Maklerunternehmen Fairvendo und ESG-Berater, wird im Juni sein „bessergrün“-Stipendium abschließen. Aber bereits seit Ende 2017 engagiert er sich für die Seenotrettung des Vereins Sea-Eye.

„Im Jahr 2017 habe ich mich spontan um einen Einsatz im zentralen Mittelmeer beworben, um zwei Wochen lang schutzsuchenden Menschen zu helfen“, erzählt Isler. Diese Zeit war hart und dennoch war er auf vier weiteren Einsätzen dabei. Nach diesen Erfahrungen, bei denen die Helfer nicht alle Menschen retten können, gab es auch psychologische Unterstützung, um die Erfahrungen zu verarbeiten.

„2018 dann wechselte ich in den Vorstand des Vereins. Denn meine Stärken, die ich als Versicherungsmakler mitbringe, liegen vor allem darin, Spender zu gewinnen. Ich habe keine Scheu Menschen auf relevante Probleme anzusprechen und so konzentriere ich mich auf das Fundraising und die Kommunikation“, so der Familienvater. Gelernt habe er bei dieser ehrenamtlichen und humanitären Arbeit vor allem, wie man kooperiert und eine Organisation in Gemeinschaftsarbeit aufbaut. „In der Finanz- und Versicherungsbranche geht es doch stark um Verdrängung und Wettbewerb."

Angesichts der Erlebnisse bei Sea-Eye stellte Isler jedoch Vieles in seinem Leben in Frage. „Fairvendo hat sich ebenso weiterentwickelt, wie ich mich verändert habe. Allerdings ist es bemerkenswert, dass sich in unserem Unternehmen alle Mitarbeitenden irgendwie engagieren. Das ist weder ausdrücklich gefordert, noch haben wir darauf geachtet, es ist einfach so“, berichtet Gorden Isler.

Auch in der Beratung der Kunden fließt das Thema Nachhaltigkeit bei Fairvendo ein. Isler hat sich zum ESG-Berater weitergebildet. Dabei bemerkt er bei den nachhaltigen Produkten, dass sie sich in den vergangenen Jahren von etwas teurer zu preiswerteren Produkten entwickelt haben. Isler beobachtete den Markt sehr genau und hat sich über die bessergrün-Akademie weitergebildet.

Sein Stipendium, das er mit zwei weiteren Versicherungsmaklern gewonnen hatte, neigt sich jetzt dem Ende entgegen. „Neben all dem fachlichen Input, wurde mir so richtig bewusst, wie wichtig der Wald für uns alle ist. Darum sind die Aufforstungsprojekte, die bessergrün mit den Bäumen, die pro abgeschlossenen Vertrag pflanzt, so wichtig und nicht nur ein netter Zusatz zu einer Versicherung mit nachhaltigem Mehrwert“, zieht Isler für sich ein Fazit.