Kfz: Diese Versicherer machen seit 6 Jahren Verlust
Der heiße Herbst ist in vollem Gange. Auch in diesem Jahr sind wieder viele Autofahrer an einem Wechsel ihrer Kfz-Versicherung interessiert. Dabei wird erneut stark über den Preis geködert. Beispielsweise hat der Vergleichsriese Check24 ermittelt, dass Verbraucher ihr Fahrzeug zum jetzigen Zeitpunkt durchschnittlich um 21 Prozent günstiger in der Kfz-Haftpflicht versichern können als im August.
Doch der Preiskampf um die Kfz-Kunden hat auch (kalkulierte, weil wohl auf Cross Selling ausgerichtete) Schattenseiten. So haben 13 der 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt (89 Prozent Marktabdeckung) im Geschäftsjahr 2018 einen Verlust eingefahren. Das geht aus der aktuellen Branchenmonitor-Studie hervor, die von der V.E.R.S. Leipzig GmbH in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Sirius Campus erstellt wurde (Studie hier erhältlich). Als Datenquellen wurden vor allem die Geschäftsberichte der Versicherer zu den Jahren 2013 bis 2018 herangezogen, sowie die Marktforschungsdaten aus dem „Kundenmonitor Assekuranz“ von Sirius Campus.
6 Jahre, kein Gewinn
Obwohl sich zuletzt ein Viertel der Unternehmen in der Verlustzone befand, stellt das Geschäftsjahr 2018 eine Verbesserung dar. So ist die Combined Ratio der 50 größten Anbieter im Vergleich zu 2017 im Marktdurchschnitt um 3,13 Prozentpunkte auf 97,08 Prozent gesunken.
Die letztjährige Untersuchung hatte ergeben, dass auf Dreijahressicht 17 der 50 größten Anbieter eine Schadenkostenquote von über 100 Prozent ausweisen mussten. In die aktuelle Analyse sind sogar die Geschäftszahlen aus den letzten 6 Jahren eingeflossen. Über diesen Zeitraum betrachtet schreiben 22 Unternehmen mit ihrem Kfz-Geschäft rote Zahlen. Acht von ihnen verlieren mit jedem brutto verdienten Beitragseuro sogar über 5 Cent. Diese Anbieter haben wir in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengestellt.