Schadenregulierung
Heute teile ich die Story eines Bagatellfalls mit Ihnen, der kürzlich zur Verwendung für die RTL-Versicherungsdetektive auf meinen Schreibtisch lag. Leider kam der Dreh nicht zustande, die Beteiligten wünschten keine Kamerabegleitung. Der Ausgang des Termins hätte mich wahrlich interessiert. Es zeigt sich das Spannungsverhältnis in unserem Alltag: Eine Serviceorientierung in Form sachlich korrekter und unkomplizierter Schadenregulierung, bei gleichzeitiger Betrugserkennung und Abwehr von Missbrauchsversuchen, garniert vom Anspruch, stets kundenfreundlich und empathisch zu agieren.
Am Neujahrsmorgen befand sich eine abgebrannte Rakete in der Dachrinne eines Hauses. Nicht unweit dieser wies die optisch in gut erhaltenem Zustand befindliche Zinkregenrinne ein circa eurostückgroßes Loch auf. Glatter Durchschlag? Folge der Explosion? Oder gar kein Zusammenhang?
Jedenfalls technisch nicht so recht mit dem physikalischen Verhalten einer Feuerwerksrakete mit EU-Zulassung in Einklang zu bringen. Die Ursache für das Loch blieb ungeklärt. Versicherungsfachleute denken nun: "Wo ist das Problem? Nach VVG obliegt es doch dem Kunden, ein versichertes Schadenereignis nachzuweisen!" Nun, beim redlichen Kunden, der an einen technischen Zusammenhang tatsächlich glaubt, kann unsere Antwort nur zur Enttäuschung führen. Bestünde bei unterstellter Kompatibilität denn überhaupt Versicherungsschutz? Wozu ist man eigentlich versichert?
So viele Fragezeichen bei einem Schadenfall, den man mit geringem Aufwand durch Reparaturkits aus dem Baumarkt oder im Zweifel durch den partiellen Tausch eines Regenrinnenstücks hätte beheben können. Die Idee für ein neues Deckungskonzept? Die Allriskdeckung mit Anspruch auf Beratung für Smartrepairmethoden und Vermittlung in ein entsprechendes Handwerkernetz.