Staubsaugerroboter werden rassistisch und gehen auf Haustier los
Wenn über Hacker geredet wird, stellen sich die meisten Menschen jemanden vor, der auf ihrem Computer Passwörter ausspäht, Dateien verschlüsselt oder diese gleich klaut. Das ist sicherlich nicht falsch – aber Hacker können auch da zuschlagen, wo es wahrscheinlich die wenigsten vermuten.
In mehreren US-amerikanischen Städten sorgten Hacker zuletzt offenbar bei Maschinen für Chaos, die dieses doch eigentlich beseitigen sollen: bei Staubsaugerrobotern. Das melden die australischen ABC News. Betroffen war demnach ausschließlich Roboter des chinesischen Herstellers Ecovacs, genauer das Modell Deebot-X2-Omni.
Geschildert wird der Fall des Anwalts Daniel Swenson aus Minnesota. Dieser berichtete, dass sein Roboter plötzlich seltsame Geräusche von sich gab, einer Stimme nicht unähnlich. Auf seiner App sah er, dass Unbekannte versuchten, sich Zugang zu seinem Staubsaugerroboter zu verschaffen. Swenson war aber überzeugt, dass es sich hierbei um einen Fehler des Roboters handele. Er wechselte das Passwort, rebootete seinen Putzhelfer und setzte sich wieder zu seiner Frau und seinem Sohn auf die Couch.
Doch urplötzlich setzte sich der Staubsaugerroboter erneut in Bewegung. Und diesmal gab es keine zwei Meinungen darüber, was für Geräusche aus dem Roboter drangen: rassistische Beleidigungen am laufenden Band. Doch nicht für lange: Swenson schaltete den Roboter schnell aus und verbannte ihn in die Garage, wo er seitdem ausgeschaltet sein Dasein fristet. Bei einem Preis von hierzulande knapp 800 Euro ist das ein teurer Staufänger. Doch Swenson selbst ist erleichtert, dass sich die Hacker so lautstark bemerkbar machten und ihn nicht über die eingebaute Kamera und das Mikrophon ausspionierten.
Auch aus anderen Orten der USA werden Vorfälle mit Saugrobotern gemeldet. In Los Angeles soll ein Roboter laut fluchend den Familienhund durchs Haus getrieben haben. Wie viele Roboter insgesamt den Hackern zum Opfer fielen, ist unklar.