Die Wohngebäudeversicherung ist erneut in aller Munde. Die kürzlichen Hochwasser, vor allem in Süddeutschland, haben nicht nur die große Notwendigkeit präventiver Maßnahmen ein weiteres Mal deutlich gemacht. Sie haben auch, wie die vielen Hochwasser der letzten Jahre immer und immer wieder, der Diskussion um die Verbreitung der Elementarschadenversicherung Auftrieb gegeben. In jedem Fall wurde durch diese Vorkommnisse das Interesse an der Wohngebäudeversicherung erhöht.
Doch mit welcher Police ist man auf der sicheren Seite – nicht nur bei Überschwemmungen, sondern auch bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser und Co.? Schließlich gibt es viele verschiedene Produkte auf dem Markt. „Unser neues Wohngebäude-Rating sorgt für einen besseren Überblick in dieser extrem vielfältigen Tariflandschaft. Das erleichtert die Vorausauswahl geeigneter Tarife“, erläutert Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Gleichzeitig betont er, dass die endgültige Auswahl noch immer anhand der besonderen Gebäudemerkmale und des Sicherungsbedarfs der Besitzer getroffen werden muss.
Von den Vorgänger-Ratings unterscheidet sich das neue Modell, indem es auf die Kategorien Grund-, Standard- und Topschutz verzichtet und stattdessen alle Produkte nach einem einheitlichen Kriterienkatalog bewertet. Dabei kommen insgesamt 81 Detailkriterien zum Einsatz. Außerdem müssen, unabhängig von der Gesamtpunktzahl, verschiedene Mindeststandards erfüllt werden, um die nächstbessere Rating-Note zu erreichen. Mehr Informationen zur Rating-Methodik gibt es hier.
Bewertet wurden 340 Tarifvarianten von 85 Versicherern. Die Bestnote „FFF+“ gab es für 33 dieser Tarifvarianten. Jeweils mindestens einen solchen Top-Tarif vorweisen können 18 Wohngebäudeversicherer: Adcuri, Allianz, Alte Leipziger, Barmenia, die Bayerische, Element, GEV, HDI, Huk-Coburg, Huk24, Häger VVaG, Interrisk, Janitos, Rheinland, Rhion.digital, Versicherer im Raum der Kirchen, Württembergische und Öffentliche Sachversicherung Braunschweig. Die vollständige Ergebnisliste gibt es hier.
Neben einem breiten Mittelfeld zeigt das Rating auch rund ein Drittel eher schwacher Tarife auf, die sich laut Franke und Bornberg zwischen „ausreichend“ und noch schlechter bewegen. Diese Tarife würden häufig Lücken bei Schäden an Ableitungsrohren, Schäden durch Tiere sowie bei Leistungen für das Beseitigen umgestürzter Bäume und Aufforstung aufweisen, sagen die Analysten. Gebäudeschäden durch Graffiti oder Vandalismus und Kosten für Sachverständige seien darin ebenfalls nicht ausreichend gedeckt.