Aus Inflationsangst
Gold als Geldanlage beziehungsweise Vermögensschutz steht bei den Deutschen weiterhin hoch im Kurs. Zwar ging das Gesamtvolumen an Goldvermögen der Privathaushalte hierzulande in den letzten drei Jahren um 55 Tonnen auf 9.034 Tonnen zurück. Dafür stieg der Bestand an klassischem Anlagegold in Form von Barren und Münzen um 35 Tonnen auf 5.229 Tonnen. Das geht aus der Studie „Goldinvestments 2024“ hervor, die das CFin - Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der ReiseBank durchgeführt hat. Dafür wurden 2.000 volljährige Bundesbürger befragt.
Die Studie stellt den Stand zum 29. Januar 2024 dar. Zu diesem Zeitpunkt betrug das gesamte deutsche Goldvermögen (Privathaushalte plus Bundesbankreserve) rund 750 Milliarden Euro. Nach aktuellem Stand sind es bereits 850 Milliarden Euro. Seit der letzten Erhebung vor drei Jahren ist der Goldpreis um gut 20 Prozent gestiegen.
Dennoch kommt die Studie nicht zu dem Ergebnis, dass der steigende Goldpreis die Menschen zum Verkauf bewegt. Tendenziell ist eher das Gegenteil der Fall. Zum einen ist der Anteil der Deutschen, die Gold als physische Wertanlage besitzen, bei rund 40 Prozent relativ stabil geblieben. Zum zweiten gaben die Befragten, die im Jahr 2023 Gold gekauft haben, als Hauptgrund für ihre Investition den Schutz vor Inflation an (38 Prozent). Danach folgen Werterhalt (36 Prozent), die Eigenschaft des physischen Werts (31 Prozent) und die Ästhetik (28 Prozent). Zudem haben, laut den Ergebnissen, 70 Prozent der Befragten Sorge vor einer hohen oder steigenden Inflation haben (2021: 46 Prozent).