Bafin: Das sind die Haftpflichtversicherer mit den meisten Beschwerden
Ob es nun um ernsthafte Schäden nach einem Unfall geht oder um den Rotweinfleck auf dem Teppich des Gastgebers: Die Private Haftpflichtversicherung steht auf der Prioritätenliste der Deutschen ganz oben: Laut Statistischem Bundesamt verfügen 83 Prozent der Haushalte über eine entsprechende Police, die existenzbedrohende Risiken absichert. Privatpersonen, die selbstverschuldet Schäden verursachen, haften ohne diesen Schutz schließlich unbegrenzt mit ihrem gesamten Vermögen. Auch im gewerblichen und öffentlichen Bereich – auf eine Haftpflichtversicherung sollte niemand verzichten. Zu groß ist das Risiko des vollständigen Ruins durch einen Schaden.
Beschwerdequoten sind gesunken
Auch in der Haftpflicht-Sparte kommt es aber immer wieder zu Beschwerdefällen über Anbieter, die bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eingereicht werden. Im Jahr 2019 konnte die Behörde 357 dieser Fälle abschließend bearbeiten – das sind zwei Fälle mehr als im Vorjahr. Davon betroffen waren 68 Haftpflichtversicherer (ebenfalls zwei mehr als 2018). Allerdings ist die Zahl der versicherten Risiken rasant gestiegen: Statt der insgesamt knapp 41 Millionen Verträge verteilen sich die Beschwerden auf über 61 Millionen in der Allgemeinen Haftpflichtversicherung. Im Durchschnitt entfiel also eine Beschwerde auf mehr als 170.110 Policen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr war die Quote mit knapp 114.000 deutlich schlechter.
Bei den sieben Anbietern in unserer untenstehenden Bilderstrecke kommt allerdings ein Fall auf weniger als 50.000 versicherte Risiken. Aufgrund teilweise kleiner Bestände reichten aber häufig schon einstellige Fallzahlen für die relativ schlechten Beschwerdequoten aus. Dahingehend sind die "Spitzenreiter" differenzierend zu betrachten.
Wer wissen möchte, was eine gute PHV von mittelmäßigen beziehungsweise abgespeckten Tarifen unterscheidet, kann sich den Vergleich der Ratingagentur Franke und Bornberg anschauen.