Die meisten Hausratversicherer verbuchen seit Jahren ein konstantes Vertragswachstum. Das ist in dieser Sparte besonders erfreulich, denn die Combined Ratio liegt häufig unter die 80 Prozent, der Gewinnanteil an den Beiträgen ist also verhältnismäßig hoch. Gleichzeitig beschweren sich nur relativ wenige Kunden bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) über ihre Versicherer.
Ob sich dieses Bild in der Beschwerdestatistik des nächsten Jahres fortsetzen wird, wenn auch die Schadenfälle durch das Jahrhunderthochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen abgearbeitet werden, bleibt abzuwarten. Im Geschäftsjahr 2020 jedenfalls blieb die Anzahl der Fälle auf niedrigem Niveau. Insgesamt 143 Beschwerden konnte die Bafin abschließend bearbeiten (2019: 138). Für deutlich mehr Konflikte zwischen Kunde und Anbieter sorgten die folgenden Sparten:
In der Hausratversicherung verteilten sich die Fälle in 2020 auf 49 Anbieter. Im Verhältnis zu deren rund 20,5 Millionen Verträgen entfiel somit durchschnittlich eine Beschwerde auf 143.113 Policen. Insgesamt blieben 14 Versicherer unter diesem Mittelwert. Allerdings sei betont, dass aufgrund des geringen Beschwerdeaufkommens in der Hausratversicherung bereits ein Fall ausreichen kann, um auf eine schlechte Beschwerdequote zu kommen.
Bei zehn Versicherern kam es mehr als doppelt so häufig zu Beschwerden wie im Marktdurchschnitt. Das bedeutet, dass bei ihnen ein Fall auf 71.556 Policen oder weniger entfiel. Die meisten Beschwerden sammelten Generali (14) und Allianz (13). Aufgrund der Bestandsgrößen führten diese aber nicht zu überdurchschnittlich schlechten Beschwerdequoten.
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