Diesen Kfz-Versicherern fahren die meisten Kunden weg
Die Kfz-Sparte ist unter den Versicherern ein umkämpftes Geschäft: Jeden Herbst locken die einzelnen Anbieter mit preisgünstigen Angeboten, um Autofahrer zum Wechsel ihrer Haftpflicht – und Kaskopolicen zu bewegen. Laut einer Hochrechnung des Marktforschungsunternehmens Sirius Campus wechselte im vergangenen Jahr jeder Zwanzigste (5,2 Prozent) der rund 40 Millionen Kfz-Versicherungsnehmer mindestens eine Kfz-Versicherung.
Häufig werden die potenziellen Kunden mit deftigen Preisnachlässen geködert, die ihre Spuren auch in den Bilanzen der Versicherer hinterlassen: So fuhren 13 der 50 größten Versicherer 2018 einen Verlust ein.
Während im Bezug auf das Kfz-Geschäft häufig nur vom Konkurrenzkampf der beiden Branchenriesen HUK-Coburg und Allianz die Rede ist, sind auch bei den übrigen Kfz-Versicherern deutliche Schwankungen im Vertragsbestand festzustellen. Laut der aktuellen Branchenmonitor-Studie, die von der V.E.R.S. Leipzig GmbH in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Sirius Campus erstellt wurde (Studie hier erhältlich), mussten 16 der größten 50 Kfz-Versicherer im Jahr 2018 einen Abrieb beim Vertragsbestand hinnehmen.
Blickt man zurück auf die Jahre 2013 bis 2018 konnten die Versicherer insgesamt ihren Vertragsbestand deutlich ausbauen. Der durchschnittliche Vertragsbestand stieg von 1.852.875 Policen pro Unternehmen (2013) auf 2.075.579 Policen zulegte. Eine Entwicklung, die vor allem dem wachsenden Kfz-Bestand in Deutschland geschuldet sein dürfte, der sich im selben Zeitraum von 43,4 Millionen (2013) auf knapp 46,5 Millionen gemeldete Fahrzeuge erhöhte.
Dennoch mussten einige Versicherer in diesem Zeitraum teils deutliche Verluste im Vertragsbestand hinnehmen, wie der Branchenmonitor aufzeigt. Welche Anbieter hierbei besonders „gerupft“ wurden, haben wir in der unterstehenden Bilderstrecke zusammengestellt.