Wohngebäude-Schadenbeispiele: Versichert oder nicht?
Die Wohngebäudeversicherung gehört für Immobilienbesitzer zu den wichtigsten Absicherungen. Schließlich gilt es die in der Regel größte Investition seines Lebens finanziell abzusichern gegen Feuer-, Sturm- und weitere Schäden. Immer mehr Menschen schließen eine solche Police ab – so stieg ihr Bestand von 18,9 Millionen im Jahr 2005 auf 19,5 Millionen 2018.
Doch für die Versicherer ist die Wohngebäudeversicherung ein echtes Sorgenkind. Laut der Branchenmonitor-Studie der V.E.R.S. Leipzig GmbH waren das Geschäft mit Gebäudepolicen nur für 15 der 50 größten Wohngebäudeversicherer zuletzt rentabel. Die durchschnittliche Combined Ratio lag im 6-Jahres-Durchschnitt (Geschäftsjahre 2013-2018) bei 105,21 Prozent.
Die Versicherer suchen folglich nach Möglichkeiten, die weiter steigenden Leistungsausgaben zu drücken. Manche versuchen es mit Smart-Home-Technologie, andere erhöhen die Preise. Auch werden manche Versicherer die eingehenden Leistungsanträge sehr genau prüfen – was einen Streit mit den Kunden wahrscheinlicher macht.
Laut aktuellem Bericht des Versicherungs-Ombudsmanns erreichten diesen im Jahr 2018 insgesamt 1.456 zulässige Beschwerden zum Thema Wohngebäude-Versicherung – das ist deutliches Plus von 24,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.167 Beschwerden). Der Anteil der Gebäudeversicherung am Gesamtbeschwerdeaufkommen stieg folgerichtig von 7,8 auf 10,3 Prozent – somit hat jede zehnte Beschwerde an den Versicherungsombudsmann die Gebäudeversicherung zum Thema.
Die überwiegende Mehrheit der eingehenden Beschwerden drehte sich – wie in den Vorjahren auch - um Sturm-, Leitungswasser- und Rohrbruchschäden sowie Elementarschäden. Meist ging es hier grundlegend um die Frage, ob ein versicherter Schaden vorlag und in welchem Umfang die Versicherung jeweils leisten musste. Einen Überblick über die behandelten Fälle finden Sie in der untenstehenden Bilderstrecke.