Für Unfall-Policen
Die Insolvenz des Berliner Versicherungsunternehmens Element Insurance AG beschäftigt seit Jahresbeginn die Branche. Besonders betroffen sind auch mehrere Assekuradeure, für deren Produkte (White Label) Element im Hintergrund als Risikoträger fungiert hat. Das ist, nach dem Tier-Policen-Anbieter Panda, nun offenbar auch der Manufaktur Augsburg gelungen. Das geht aus Informationen hervor, die procontra exklusiv vorliegen.
Die Manufaktur Augsburg hatte in Kooperation mit Element Unfallversicherungen angeboten. Für diese habe das Unternehmen nun die Signal-Iduna-Tochter Adler Versicherung AG als neuen Risikoträger gefunden. Andere Sparten außer der Unfallversicherung sollen bei der Manufaktur Augsburg nicht von der Insolvenz berührt sein.
Der Versicherungsschutz der neuen Policen gilt ab dem 1. März, heißt es seitens der Manufaktur Augsburg. Durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden die meisten Versicherungsverträge einen Monat später automatisch auslaufen, das wäre somit Anfang April.
Laut dem als Insolvenzverwalter bestellten Rechtsanwalt Friedemann Schade trifft das auf die allermeisten der rund 320.000 Policen in Element-Deckung zu. „Schadenmeldungen werden weiterhin bearbeitet, Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen stehen jedoch noch nicht fest“, heißt es dazu aus Schades Kanzlei BRL. Die betroffenen Schadengläubiger, etwa 15.000 bis 20.000 Personen, würden von Schade nun schriftlich über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und die Vertragsbeendigungen informiert.
Sich nach der Element-Pleite neuen Versicherungsschutz verschaffen – dieser Schritt ist für die Kunden der Manufaktur Augsburg nun offenbar schon erledigt. Betroffene Kunden und Makler sollen schon über den Schritt informiert worden sein. Darüber hinaus will der Assekuradeur seine Kunden im Bedarfsfall auch bei der Durchsetzung von berechtigten Ansprüchen im Rahmen des Insolvenzverfahrens unterstützen. Die juristische Unterstützung dabei soll die Hamburger Kanzlei Michaelis bieten.