LV-Check 2020: Diese 8 Lebensversicherer rockten das Risiko-LV-Geschäft
Während das Neugeschäft nach laufenden Beiträgen 2019 in der Lebensversicherung florierte, mussten die meisten Anbieter ein Schrumpfen des Gesamtbestands verkraften. Bei den insgesamt 84 Lebensversicherern (ohne Pensionskassen und Pensionsfonds) ging die Anzahl der Verträge laut GDV um 0,8 Prozent auf 82,8 Millionen zurück.
Mit Blick auf die einzelnen Unternehmen aber auch auf die Teilsparten in der Lebensversicherung (Risiko-, Renten-, Kapital-, Kollektivversicherungen und Fondspolicen) offenbaren sich dabei höchst unterschiedliche Entwicklungen. Der aktuelle procontra-LV-Check-2020 hat diese anhand der individuellen Geschäftszahlen der Anbieter analysiert. Von insgesamt 65 untersuchten Lebensversicherern konnten 27 im Jahr 2019 ihre Gesamtbestände ausbauen.
Unangefochtenes Zugpferd im Vergleich der Teilbereiche ist die Fondssparte. Weit abgeschlagen sind derweil Kapitallebensversicherungen, hier gab es marktweite Rückgänge um durchschnittlich 11,6 Prozent. In der Risikolebensversicherung verbuchten derweil 16 der 65 untersuchten Versicherer ein Plus. Welche hier besonders viele Verträge hinzugewinnen konnten, erfahren Sie in unserer untenstehenden Bilderstrecke.
Risiko: Schafft Corona perspektivisch neues Potential?
Mit Blick in die Zukunft könnte die Teilsparte aber weiter zulegen. Denn die Corona-Pandemie verleiht dem Thema Hinterbliebenenabsicherung eine höhere Dringlichkeit und könnte das Neugeschäft in der Risiko-LV perspektivisch stärken. So planen laut einer aktuellen Studie von Iptiq, dem White-Label-Versicherer der Swiss Re, sechs Prozent der 5.000 Befragen zwischen 25 und 55 Jahren innerhalb eines Jahres eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung wären das zwei Millionen Menschen. Sieben Prozent gaben zudem an, dass Covid-19 der Hauptgrund für den Abschluss einer Risikolebensversicherung sei. Allgemein sind einschneidende persönliche Erlebnisse wie Krankheiten und Todesfälle im nahen Umfeld oder auch Geburten und der Immobilienerwerb oft Auslöser, eine Risiko-LV abzuschließen.
In der folgenden Bilderstrecke finden Sie die acht Anbieter mit einem Mindestbestand von 20.000 Risikoverträgen, die ihre Bestände in der Risiko-Teilsparte 2019 jeweils um mehr als drei Prozent ausbauen konnten. Außer Konkurrenz läuft dabei die Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG, deren massive Zugewinne aus der Verschmelzung der Verträge der früheren Ergo Direkt Lebensversicherung AG auf die Ergo Vorsorge resultierten.