LV-Check 2020: Diese 8 Lebensversicherer rockten das Risiko-LV-Geschäft

Die Teilsparte Risiko lief im vergangenen Geschäftsjahr bei vielen Anbietern eher mäßig. Einige Versicherer verzeichneten aber ein sattes Plus in der Zahl der Policen. Wer im Bestandswachstum weit über dem Marktdurchschnitt landete, erfahren Sie hier.

11:11 Uhr | 25. November | 2020
Risiko-LV; Bild: Adobe Stock/zhukovvvlad

Acht Anbieter gewannen im Risikobereich 2019 besonders viele Verträge hinzu. Bild: Adobe Stock/zhukovvvlad

Während das Neugeschäft nach laufenden Beiträgen 2019 in der Lebensversicherung florierte, mussten die meisten Anbieter ein Schrumpfen des Gesamtbestands verkraften. Bei den insgesamt 84 Lebensversicherern (ohne Pensionskassen und Pensionsfonds) ging die Anzahl der Verträge laut GDV um 0,8 Prozent auf 82,8 Millionen zurück.

Mit Blick auf die einzelnen Unternehmen aber auch auf die Teilsparten in der Lebensversicherung (Risiko-, Renten-, Kapital-, Kollektivversicherungen und Fondspolicen) offenbaren sich dabei höchst unterschiedliche Entwicklungen. Der aktuelle procontra-LV-Check-2020 hat diese anhand der individuellen Geschäftszahlen der Anbieter analysiert. Von insgesamt 65 untersuchten Lebensversicherern konnten 27 im Jahr 2019 ihre Gesamtbestände ausbauen.

Unangefochtenes Zugpferd im Vergleich der Teilbereiche ist die Fondssparte. Weit abgeschlagen sind derweil Kapitallebensversicherungen, hier gab es marktweite Rückgänge um durchschnittlich 11,6 Prozent. In der Risikolebensversicherung verbuchten derweil 16 der 65 untersuchten Versicherer ein Plus. Welche hier besonders viele Verträge hinzugewinnen konnten, erfahren Sie in unserer untenstehenden Bilderstrecke.

Risiko: Schafft Corona perspektivisch neues Potential?

Mit Blick in die Zukunft könnte die Teilsparte aber weiter zulegen. Denn die Corona-Pandemie verleiht dem Thema Hinterbliebenenabsicherung eine höhere Dringlichkeit und könnte das Neugeschäft in der Risiko-LV perspektivisch stärken. So planen laut einer aktuellen Studie von Iptiq, dem White-Label-Versicherer der Swiss Re, sechs Prozent der 5.000 Befragen zwischen 25 und 55 Jahren innerhalb eines Jahres eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung wären das zwei Millionen Menschen. Sieben Prozent gaben zudem an, dass Covid-19 der Hauptgrund für den Abschluss einer Risikolebensversicherung sei. Allgemein sind einschneidende persönliche Erlebnisse wie Krankheiten und Todesfälle im nahen Umfeld oder auch Geburten und der Immobilienerwerb oft Auslöser, eine Risiko-LV abzuschließen.

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In der folgenden Bilderstrecke finden Sie die acht Anbieter mit einem Mindestbestand von 20.000 Risikoverträgen, die ihre Bestände in der Risiko-Teilsparte 2019 jeweils um mehr als drei Prozent ausbauen konnten. Außer Konkurrenz läuft dabei die Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG, deren massive Zugewinne aus der Verschmelzung der Verträge der früheren Ergo Direkt Lebensversicherung AG auf die Ergo Vorsorge resultierten.

Die acht Anbieter mit dem größten Policenwachstum in der Risiko-LV

Auf dem – geteilten – siebten Platz landet die PB Leben, deren Risikopolicenbestand sich im Geschäftsjahr 2019 um rund 10.000 Verträge auf 266.426 erhöhte. Der Risikobereich macht bei der PB Leben knapp ein Viertel des Gesamtbestands von 1.085.695 LV-Verträgen aus. Dank der gut laufenden Sparte gehört der Anbieter auch insgesamt noch zu den Policengewinnern, er verzeichnete ein kleines Plus von gut 5.000 Verträgen. Logo: PB Leben