Nachhaltige Fondspolicen: Neue Studie zeigt viele Lücken im Angebot
Trotz wiederkehrender ESG-Debatten zeigt der aktuelle „Fondspolicenreport Nachhaltigkeit“: In der Praxis ist von Fortschritt wenig zu sehen. Smart Asset Management Service (sam) und das Institut für Vermögensaufbau (IVA) haben 20 fondsgebundene Rentenversicherungen mit Nachhaltigkeitsfokus für den Maklermarkt unter die Lupe genommen – und finden „kaum Verbesserungen“. Obwohl ESG-Investments als zentraler Aspekt in der Beratung gelten, bleiben die Ergebnisse weit hinter dem Bedarf zurück. Der Bericht, bereits in vierter Auflage erschienen, basiert auf einem ESG-Konsensrating, das verschiedene Ratingquellen kombiniert. Das Ergebnis: Nur zehn der 20 Tarife bieten laut sam-Geschäftsführer Thorsten Dorn ein gutes bis sehr gutes Fondsangebot – trotz wachsender Erwartungen an nachhaltige Vorsorgelösungen.
Wer vorne liegt – und wer nachbessern muss
An der Spitze rangieren laut Report Swiss Life „Investo“, Alte Leipziger „FR10“, Liechtenstein Life „Invest“ sowie LV1871 „Mein Plan“. Diese Tarife erreichen über 80 Prozent der möglichen ESG-Punkte. Helvetia „CleVesto Select“, Standard Life „Maxxellence Invest“ und Stuttgarter „FlexRente performance+“ liegen mit mindestens 70 Prozent ebenfalls im Spitzenfeld. Doch während einzelne Anbieter ihre Fondspalette gezielt ausbauen, stagniert das Angebot vieler Versicherer: Das Fondsuniversum wuchs gegenüber dem Vorjahr lediglich um weniger als zehn Prozent. Gerade bei defensiven oder ausgewogen ausgerichteten Anlagestrategien stoßen Berater schnell an Grenzen – Diversifikation und Nachhaltigkeit lassen sich häufig nicht unter einen Hut bringen. Die größten Hürden: Tarifrestriktionen wie eine begrenzte Fondsauswahl oder starre Mindestquoten pro Fonds.
Strategie schlägt Einzelfond: Warum die richtige Mischung zählt
Im Zentrum der Analyse steht nicht der einzelne Fonds, sondern die richtige Gewichtung und Kombination der Assetklassen – abgeleitet aus einer strategischen Asset-Allokation (SAA), bei der sam auf die sogenannte Maximum Drawdown Optimization setzt. Anders als bei rein auf Volatilität ausgerichteten Modellen wird hier das Risiko über den maximalen zu erwartenden Verlust definiert – praxisnah und nachvollziehbar. Das Ziel: Ein Portfolio, das sowohl zur Risikoneigung des Kunden passt als auch realistische Renditeaussichten bietet. Die vollständige Studie mit detaillierten Ergebnissen und individuell optimierten Portfolios ist kostenpflichtig unter www.fondspolicenreport.de erhältlich. Eine kostenlose Zusammenfassung ist ebenfalls verfügbar.