Die Lebensversicherer leiden unter der Niedrigzinsphase - Da beißt die Maus keinen Faden ab. Ebenso wenig bei der mathematischen Tatsache, dass die Kostenseite desto stärker unter Druck gerät, je weniger die Ertragsseite abwirft. Daher erfährt die Entwicklung der Abschlusskosten- und Verwaltungskostenquoten der Lebensversicherer stets hohe Aufmerksamkeit.
Die Verwaltungskostenquote stellt die Relation zwischen den Verwaltungsaufwendungen und den gebuchten Bruttobeiträgen dar. Sie notierte im Marktschnitt 2019 erstmals unter 2 Prozent, was in einem starken, von Einmalbeiträgen geprägten Neugeschäft begründet lag. Allen voran hier die Allianz, die ihre Einmalbeiträge von 12 auf 18 Milliarden Euro steigerte. Diese stehen beim Marktführer mittlerweile für fast zwei Drittel des gesamten Neuzugangs nach APE.
„Wir verwenden diese Unterteilung (laufender Beitrag, Einmalbeitrag) auch, aber an sich ist die Grenze zwischen Einmalbeiträgen und laufenden Beiträgen durch Verträge mit variablen Beiträgen schon lange aufgehoben. Kurz gesagt: Immer mehr Kunden wollen flexiblere Einzahlungen für ihre Vorsorge, stocken laufende Verträge immer wieder auf. Das müssen wir als Einmalbeiträge verbuchen, aber diese sind Teil einer langfristigen Vorsorgestrategie unserer Kunden“, erklärt Allianz-Sprecher Franz Billinger.
Das Skalierung das beste Kostenprogramm ist beweist nicht nur die Allianz, die sich im diesjährigen Ranking zwei Plätze nach oben verbesserte und die niedrigste Verwaltungskostenquote ihrer Geschichte ausweisen konnte.