Schadenfall der Woche

Kran kippt um und zerstört Wohnhäuser - wer muss zahlen?

Ein 20 Meter hoher Baustellenkran kippt in einem Hamburger Wohngebiet um und zerstört dabei gleich zwei Wohnhäuser. Und wer zahlt die Folgen des Unfalls: Die Versicherung des Bauherren, die des Generalunternehmers oder gar die des Kranverleihs?

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13:11 Uhr | 28. November | 2024
Zebra

In dem Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne, in dem es viele Einfamilienhäuser gibt, ist ein 20 Meter hoher Baukran umgekippt. Die Ursache dafür ist bislang offenbar noch unklar, wie die Zeitung "die Bild" berichtet. Bei dem Sturz traf der Kran gleich zwei Wohnhäuser und verursachte gravierende Schäden. Bei beiden Häusern wurden die Dächer und das Mauerwerk zum Teil zerstört.

Das Wohnhaus, in dem eine Unternehmensberaterin und ihr schwerbehinderter Sohn wohnen, ist so stark beschädigt worden, dass sie nicht mehr darin wohnen können. Bei dem anderen Haus sind zwei Zimmer unbewohnbar und die Familie schläft auf einem Matratzenlager.

Was die Familien zusätzliche Nerven kostet: Die Haftungsfragen konnten noch nicht geklärt werden. Auf Nachfrage von procontra erläutert die Versicherung des Bauherrn, Signal Iduna, dass es entscheidend ist, die Ermittlungsakten zu dem Unfall einzusehen. Wenn der Kranführer fahrlässig gehandelt habe, hafte der Generalunternehmer, der den Kranverleiher beauftragt hat und die „Kran“-Firma. Beide sind ebenfalls versichert – bei Provinzial und Generali. Bis die Ermittlungsakten Aufschluss darüber gegeben haben, wer für die Schäden aufkommen muss, heißt es für die Betroffenen Familien des Unglücks Durchhalten.