procontra: Wie geht Ihr Plan voran, softfair in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln?
Norbert Porazik: Unser Plan geht sehr gut voran. Wir warten derzeit auf die finale Freigabe des Kartellamts, der Datenraum mit allen verkaufsrelevanten Dokumenten ist bereits fertiggestellt. Wir planen, bis Ende des Monats die nächsten großen Schritte gemacht zu haben.
procontra: Wie viele Versicherer konnten Sie schon für einen Anteilskauf gewinnen?
Porazik: Die Idee dieser Brancheninitiative wurde von der Branche selbst in vielen Gesprächen an uns herangetragen. Demnach haben alle Versicherer, mit denen wir bislang gesprochen haben, uns gegenüber grundsätzliches Interesse bekundet, Anteile an softfair zu erwerben.
procontra: Woran liegt es, wenn Versicherer nicht mitmachen wollen?
Porazik: Ein Direktversicherer möchte nur über seine Muttergesellschaft einsteigen. Ansonsten sind uns keine Versicherer bekannt, die nicht mitmachen wollen.
procontra: Wollen Sie weiterhin an dem geplanten kleinteiligen Verkauf von softfair festhalten?
Porazik: Ja, daran halten wir auch weiterhin fest. Denn nur durch den kleinteiligen Verkauf kann es eine echte Brancheninitiative sein. Softfair soll in die Hände möglichst vieler – im Idealfall aller – Versicherungsgesellschaften, Vertriebe und Pools übergehen, damit diese langfristig und nachhaltig die Gestaltungshoheit über branchenweit gültige, standardisierte Prozesse innehaben und ihre Risiken und Kosten erheblich senken können. Sie sichern sich damit ihre Unabhängigkeit, ihr Listing in den marktführenden Vergleichsprogrammen von softfair und vor allem: ihren ureigenen TAA-Prozess (Anm. d. Red.: Prozess für Tarifierung, Angebot und Antrag).