Innovations-Wettbewerb

Diese 9 Start-ups überzeugten die Zurich

Erneut hat die Zurich unter Tausenden von Startups nach Unternehmen gesucht, mit denen man zusammenarbeiten kann. Neun Lösungen fand der Versicherer besonders vielversprechend - zwei davon kommen aus Deutschland.

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15:05 Uhr | 30. Mai | 2024
Zurich Versicherung

Die Zurich Deutschland wird künftig mit zwei Start-ups aus Deutschland an der Umsetzbarkeit von deren Lösungen arbeiten.

| Quelle: Zurich

Zum insgesamt fünften Mal hat der Versicherer Zurich seinen Innovationswettbewerb „Zurich Innovation Championship“ durchgeführt. Insgesamt 3.300 Unternehmen bewarben sich laut Angaben der Zurich mit Technologien, die das Kundenerlebnis verbessern sollen. Die Bandbreite reichte dabei von der Prozessoptimierung im Underwriting und in der Schadenbearbeitung bis hin zum Aufbau von Klimaresilienz.

In insgesamt fünf Kategorien (Commercial Insurance, Digitale Simplifizierung, Lebensversicherung, Privatkunden/Schaden/Unfall sowie einen Wildcard-Gewinner) wählte die Zurich nun die überzeugendsten Ideen und Konzepte aus. Neun Unternehmen kamen auf diese Weise zusammen – darunter auch zwei aus Deutschland. Diese treten nun in eine viermonatige Accelerator-Phase ein, in der die Praxistauglichkeit der Lösungen erprobt und gemeinsam mit jeweiligen Geschäftsbereichen und Landesgesellschaften ein Business Plan erstellt werden soll. Doch welche Unternehmen haben es in die zweite Runde des Innovations-Wettbewerbs geschafft?

 

Accuhealth (Bereich: Lebensversicherung): Accuhealth ist ein Technologieunternehmen im Gesundheitswesen, das Kliniken und Unternehmen Remote-Patient-Monitoring-Lösungen. Ärzte können so bei Patienten mit chronischen Erkrankungen mittels spezieller Geräte (Blutzuckermessgeräte, Pulsoximeter, Gewichtswaagen etc.) bestimmte biometrische Daten des Patienten erlangen, ohne dass dieser in die Praxis bzw. die Klinik fahren muss.

 

AlphaGeo (Wildcard-Gewinner): Mittels Geodaten entwickelt AlphaGeo Risiko und Belastbarkeitsanalysen für jeden beliebigen Standort dieser Welt und hilft auf diese Weise, die Zukunftssicherheit von Immobilienportfolios zu unterstützen. Ihre KI-gestützte SaaS-Plattform, die von namhaften Immobilieninvestoren genutzt wird, ermöglicht einen risikoadjustierten Ansatz zur Bewertung künftiger Erträge, schreibt die Zurich.

 

Climada Technologies (Commercial Insurance): Das in Zürich ansässige Start-up-Unternehmen Climada Technologies hat eine Klimarisikoanalyse-Software entwickelt. Die Analysen sollen dabei helfen, die Klimaresilienz neu zu bewerten und Möglichkeiten zur Klimaanpassung aufzuzeigen.

 

LoyJoy (Privatkunden/Schaden/Unfall): Das Unternehmen aus Münster ist eines von zwei Unternehmen, das von der Zurich in die nächste Runde gewählt wurde. Mit der Zurich Deutschland arbeitet das Unternehmen daran, mittels Künstlicher Intelligenz Prozesse im Kundenservice, Vertrieb und Marketing über Chat und soziale Medien zu verbessern. Die Fähigkeit zur personalisierten Kommunikation der Plattform hilft dabei, auf individuelle Kundenbedürfnisse einzugehen. Über Gamification-Funktionen sollen besonders jüngere Zielgruppen für Versicherungsprodukte sensibilisiert werden. In Deutschland hat LoyJoy in der Vergangenheit auch bereits mit der WGV, CosmosDirekt und der Bayerischen zusammengearbeitet.

 

Mentionme (Wildcard-Gewinner): Das Unternehmen hilft mit seiner technischen Lösung dabei, Kundenfürsprecher zu identifizieren, für sich zu gewinnen, und diese zu mehr Empfehlungen der eigenen Marke zu animieren. Hochwertige Kunden sollen auf diese Weise zu geringen Kosten gewonnen werden.

 

Merlynn (Digitale Simplifizierung): Merlynn wird zusammen mit Zurich Nordamerika digitale Zwillinge von Versicherungsfachleuten entwickeln. Diese Technologie, die von menschlichen Expertenentscheidungen lernt, soll die Automatisierung von Entscheidungen und die Verbesserung von Schadensprozessen ermöglichen.  

 

NalaGenetics (Lebensversicherung): Das Unternehmen aus Malaysia hat Gentests entwickelt, die speziell auf die genetische Vielfalt Südostasiens zugeschnitten sein sollen. Mithilfe des Tests können Gesundheitsrisiken, Allergien und Unverträglichkeiten identifiziert werden und den betroffenen Kunden entsprechende Diäten, Verschreibungen oder Screening-Dienstleistungen angeboten werden.

 

Parloa (Digitale Simplifizierung): Die Parloa GmbH, das zweite deutsche Unternehmen, das es in die nächste Runde geschafft hat, wurde ausgewählt, um mit der Zurich Gruppe Deutschland den Kundenservice durch KI-Automatisierung zu verbessern. Die gemeinsame Initiative zielt darauf ab, die KI-Plattform von Parloa zu nutzen, um repetitive Anfragen zu bearbeiten und so Ressourcen für komplexere Kundenanliegen zu schaffen.

 

Sixfold (Commercial Insurance): Sixfold hat nach eigenen Angaben die erste Künstliche Intelligenz für Underwriter entwickelt. Dazu erstellt Sixfold für jeden Kunden ein individuelles Modell, das die jeweiligen Risikopräferenzen des Versicherers berücksichtigt. Aus diesem Modell entwickelt sie Vorschläge, ob ein bestimmtes Risiko gezeichnet werden soll oder nicht.