Abschlussbericht der Fokusgruppe
Die private Altersvorsorge soll grundlegend reformiert werden. Das hat die Fokusgruppe Altersvorsorge in ihrem Abschlussbericht deutlich gemacht. Man will weg von den 100-Prozent-Garantien hin zu riskanteren Anlagen, mehr Flexibilität bei der Auszahlung der Altersvorsorgevermögen wagen und den Wechsel der Anbieter von Altersvorsorgeprodukten erleichtern.
Außerdem könnte es künftig ein neues, staatlich gefördertes Altersvorsorgeprodukt geben, das vom Fondsverband BVI ins Spiel gebrachte sogenannte Altersvorsorgedepot. Die Bürgerrente, für die der Gesamtverband der Versicherer (GDV) getrommelt hat, ist hingegen aus dem Rennen.
Das sind einige der zentralen Ergebnisse, die die Expertengruppe am Montag bekanntgegeben hat. Während Verbände wie GDV oder BVI als Mitglieder der Expertengruppe die Ergebnisse und Empfehlungen maßgeblich mitgeprägt und dadurch bereits davon Kenntnis hatten, hat für andere Interessenvertreter nun erst die Auseinandersetzung mit dem 132-Seiten starken Bericht begonnen.
Je nach Interesse und Überzeugung unterscheiden sich die Reaktionen der Verbände auf die schlussendlich gefassten Empfehlungen. Eines eint sie indessen nahezu unisono: Der Wunsch, dass die Politik die Ergebnisse der Fokusgruppe zeitnah umsetzen möge. „Eine weitere Legislaturperiode ohne Reform der privaten Altersvorsorge kann sich Deutschland nicht leisten”, mahnt der Hauptgeschäftsführer des Fondsverbands BVI, Thomas Richter.
Welcher Verband die Ergebnisse positiv aufnimmt und wer sie eher kritisch beäugt, erfahren Sie in unserer Bilderstrecke. Den gesamten Abschlussbericht hat das Bundesministerium der Finanzen hier bereitgestellt.